Diagnostik von Myomen
Nicht symptomatische Myome werden häufig als Zufallsbefund, z.B. im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung, entdeckt. Bei Beschwerden kann der Arzt gezielt nach möglichen Myomen suchen.
Wie erkennen Ärzte Myome?
Die wichtigsten Diagnoseschritte beim Myom im Überblick:
Anamnese (Krankengeschichte)
In der Anamnese erhebt der Arzt die persönliche Krankengeschichte. Dazu fragt er nach aktuellen und vergangenen körperlichen Beschwerden. Ein regelmäßig geführter Zykluskalender hilft dem Arzt, eine Übersicht über das Auftreten von Menstruationsbeschwerden, Länge der Blutung und Zwischenblutungen zu bekommen. Zusätzlich erkundigt sich der Arzt nach bisherigen Behandlungen und nach der Einnahme von Medikamenten (z.B. der Pille). Auch die Familienanamnese ist wichtig, beispielsweise ob Mutter oder Schwestern schon an Menstruationsbeschwerden oder Myomen litten bzw. leiden.
Tastuntersuchung
Bei der bimanuelle Palpation tastet der Frauenarzt das kleine Becken aus und beurteilt Größe, Lage, Mobilität, Konsistenz und Dolenz (Schmerzhaftigkeit) des Uterus sowie der Adnexe.
Ultraschalluntersuchung
Die Ultraschalluntersuchung durch die Scheide (vaginale Sonografie) oder über den Bauch (abdominale Sonografie) ist eine sehr effektive Methode zur Untersuchung der weiblichen Geschlechtsorgane. Beim Vorliegen von Myomen kann der Gynäkologe die Anzahl und die Lage der Myome genauer bestimmen und ihre Größe ausmessen. Diese Technik ermöglicht es auch, Myome über einen längeren Zeitraum zu beobachten und mit Hilfe der Dopplersonografie die Durchblutungsmuster zu beurteilen.
In besonders schweren Fällen können weitere Methoden zur Diagnose von Myomen helfen:
Gebärmutterspiegelung
Die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) wurde zunächst als eine Methode entwickelt, um das Innere der Gebärmutter zu untersuchen. Später wurde daraus die operative Hysteroskopie, mit der submuköse Myome entfernt werden können. Viel hängt von der Größe und der Lokalisation der Myome sowie von der Erfahrung des Operateurs ab.
CT/MRT
Myome werden manchmal als Nebenfund entdeckt, wenn aus anderen Gründen eine CT oder eine MRT durchgeführt wurde. Wegen der besseren Gewebespezifität und der fehlenden Strahlenbelastung sollte, wenn überhaupt notwendig, ein MRT durchgeführt werden.