TESE
Testikuläre Spermienextraktion
In Fällen, wo im Ejakulat (Samenflüssigkeit) gar keine Spermien gefunden werden, besteht bei vielen Patienten die Möglichkeit, Samenzellen direkt aus dem Hodengewebe zu gewinnen. Man nennt dieses Verfahren TESE (Testikuläre Spermienextraktion). Bei einem kleinen operativen Eingriff wird dabei Hodengewebe entnommen und entweder am gleichen Tag für die ICSI bei der Partnerin verwendet, oder aber zunächst eingefroren (kryokonserviert). Hat man das Hodengewebe, welches noch während der OP auf das tatsächliche Vorhandensein von Spermien untersucht worden ist, eingefroren, gestaltet sich die nachfolgende Behandlung bei der Frau logistisch/zeitlich genauso einfach wie bei der üblichen IVF.
Auch hier kann auch die Mini-IVF und die konventionelle IVF (jeweils natürlich mit ICSI) als „Grundbehandlung“ durchgeführt werden. Die NC-IVF ist jedoch hier eher nicht ratsam, da der „Grundstoff“ (Hodengewebe) nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht.
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Schematische Darstellung: © Prof. Herrero, Barcelona