Schilddrüsenantikörper

Schilddrüsenantikörper Auftreten/Therapie

08.03.2010

In einer in “Reproductive Biology and Endocrinology” in 2009 veröffentlichten Studie verglichen italienische Forscher um Alberto Revelli das Vorkommen von Schilddrüsenantikörpern (SD-AK), speziell ATA (Anti-Thyroidea-Antikörper). Es spricht einiges dafür, dass SD-AK einen negativen Einflußauf die Fruchtbarkeit einerseits und auf die Schwangerschaftsrate nach IVF haben.

Sowohl bei euthyreoten fruchtbaren Frauen (normale SD Hormone), als auch bei euthyreoten Sterilitätspatientinnen, werden in 10,5% diese SD-AK gefunden. Interessanterweise, fanden sich bei Frauen mit Endometriose, solchen mit verringerter ovarieller Reserve, und denen mit Hyperprolaktinemie ATA- SD-AK in 21,8%, 22.5% und 14,1%.

Eine Gruppe von ATA positiven Patientinnen mit normalen SD Hormonen erhielten therapiebegleitend, entweder ausschließlich L-Thyroxin (SD Hormon), oder zusätzlich ASS (Acetylsalizylsäure) und Prednisolon (Kortison).

Die Patienten mit der 3 fach Kombination hatten mit 25,6% eine deutlich bessere Schwangerschaftsrate, als die in der anderen Gruppe (17,7%).

Schlussfolgerung: Die 3 fach Kombinationstherapie sollte bei Patientinnen zur Anwendung kommen, die ATA positiv sind. Da selbst bei 105 der Frauen mit normalen Schilddrüsenhormonen ATA AK vorkommen, sollten sie einen festen Bestandteil der Kinderwunsch Basistherapie darstellen.

 

MedWire (www.medwire-news.md) is an independent clinical news service provided by Current Medicine Group, a trading division of Springer Healthcare Limited. © Springer Healthcare Ltd; 2010